Traditionelle Zwetschgenknödel aus der Heimat meiner Oma, Schlesien. Zusammen mit Zwetschgenkompott und reichlich Semmelbrösel sind die ein echter Knaller.
Ich versuche oft Rezepte aus meiner Kindheit nachzukochen. Das ist eins davon. Meine Oma hat diese leckeren Zwetschgenknödel schon gemacht, als ich noch Windeln trug. Und jetzt darf ich sie mit ihrem Rezept nachkochen.⠀⠀
Meine Oma macht die Knödel immer mit Weizenmehl. Ich habe Weizenvollkornmehl benutzt, weil ich kein anderes im Haus hatte. Sie sind aber genauso lecker geworden wie bei Omi.
Der Teig der Zwetschgenknödel ist ein einfacher Quarkteig. Er besteht aus nur 5 Zutaten und ist wirklich easy vorzubereiten. Bei mir hat er direkt aufs erste Mal geklappt.
Die Knödel kann man auch noch als Aprikosenknödel machen. Dann werden einfach die Zwetschgen durch Aprikosen ersetzt. Auch die sind wirklich super lecker.
Die Zwetschgenknödel kann man auch mit einem Kartoffelteig machen, meine Oma meinte allerdings: „Der ist sehr aufwändig. Mach lieber den Quarkteig.“ Und wir wissen alle, widersprich niemals deiner Oma. 😉
Ich werde sie aber auch nochmal nach dem Rezept für den Kartoffelteig fragen und es trotzdem ausprobieren. Dann findet ihr das Rezept selbstverständlich auch in meinem Blog.
Zwetschgenknödel
Zwetschgenknödel nach Omas Rezept
- Prep time: 60 min
- Cook time: 15 min
- Total: 1 h 15 min
- 4 Personen
Traditionelle Zwetschgenknödel nach Omas Rezept mit Zwetschgenkompott und Semmelbrösel
Zutaten
Knödel
- 400 g Weizenmehl, Typ 405
- 80 g Butter, flüssig
- 2 Eigelb
- 250 g Quark
- 1/2 TL Salz
- ca. 10 Zwetschgen, so viele, wie es Knödel gibt
- etwas Zucker
Zwetschgenkompott
- 200 g Zwetschgen
- 1 Vanilleschote, oder Vanillezucker
- 4 EL Orangensaft
- 3 - 4 EL Zucker, ja nach Süße der Zwetschgen
- 1 TL Zitronensaft
Semmelbrösel
- 250 g Semmelbrösel
- 1 großes Stück Butter
- 2 EL Zucker
- 1 - 2 TL Zimt, je nach Geschmack
Zubereitung
Knödelteig und Vorbereitungen
Butter zerlassen. Eigelbe mit Quark und der zerlassenen Butter vermischen.
Mehl und Salz unterrühren und zu einem festen Teig kneten.
Den Teig mit Frischhaltefolie abdecken und ca. 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.Zwetschgen gründlich waschen. Die Zwetschgen für die Knödel in der Mitte so einschneiden, dass die Hälften noch zusammenhalten. Dann den Kern herauslösen. Die Zwetschgen leicht zuckern.
Restliche Zwetschgen entkernen und in kleine Stücke schneiden.Teig aus dem Kühlschrank holen. Aus dem Teig ca. 3 cm große Kugeln formen. Aus den Kugeln dann flache Teigscheiben mit der Hand drücken und formen. Die Größe ist abhängig von der Größe der Zwetschgen. Bei mir waren es ca. 5 – 7 cm im Durchmesser.
Je eine Zwetschge in die Mitte der Teigscheibe setzen und in den Teig einwickeln. Die Ränder gut zusammendrücken, dass sie beim Kochen nicht aufgehen. Die Knödel so rund wie möglich formen.Einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen. 2 TL Zucker zum Wasser hinzugeben.
Die Knödel ins kochende Wasser geben, Hitze reduzieren, sobald die Knödel an der Wasseroberfläche schwimmen und die Knödel bei leicht geöffnetem Deckel ca. 12 Minuten ziehen lassen. Sind die Knödel größer, dann die Zeit entsprechend verlängern.
Nach 12 Minuten einen Knödel anschneiden und den Gargrad kontrollieren. Gegebenenfalls die Knödel noch etwas länger ziehen lassen.
Zwetschgenkompott und Semmelbrösel
Während der Kochzeit geschnittene Zwetschgen in einen kleinen Topf geben, Zucker dazu geben und erhitzen. Mit Oragensaft ablöschen. Vanilleschote einritzen, das Vanillemark mit einem kleinen Messer herauskratzen und zum Kompott geben. Zitronensaft hinzugebn und das Kompott bei mittlerere Hitze ca. 15 Minuten köcheln lassen.
Butter in einer Pfanne zerlassen. Brösel hinzugeben und unter ständigem Rühren bei mittlerer Hitze goldbraun anrösten. Achtung: Immer dabei bleiben, die Brösel können sehr schnell anbrennen. Zimt und Zucker unterheben.
Anrichten
Knödel auf einem Teller anrichten, gegebenenfalls schon aufschneiden. Die Semmelbrösel darüber streuen.
Das Kompott in einem extra Schälchen anrichten.
Je nach Geschmack kann man am Schluss noch etwas Zimt und Zucker über die Brösel streuen.
Tipps
Ich habe die Knödel mit Weizenvollkornmehl gemacht, weil ich gerade kein Weizenmehl im Haus hatte. Das hat auch super geschmeckt. Selbstverständlich kann man die Knödel auch mit Dinkelmehl zubereiten. Versucht es doch einfach mal aus.